Gegen alle Widerstände von Misato-6 ================================================================================ Kapitel 18: Auf der Suche nach Verwandten ----------------------------------------- Kapitel 18: Auf der Suche nach Verwandten Die Arena war gut befüllt und alle fieberten den kommenden Kämpfen entgegen. Selbst die einzelnen teilnehmenden Blader waren hochmotiviert. Lediglich Emily hatte sich nicht zu ihrem Team auf der Tribüne gesellt, sondern leistete lieber den New Batallions gesellschaft. „Also denkt dran, sucht nach Lücken in deren Verteidigung und…“ „Emily, darf man fragen was du hier tust?“ „Ich, also…“ Das war jetzt unangenehm. Sie hatte vorgehabt die New Battalions mit den Techniken der Blitzkrieg Boys vertraut zu machen, allerdings ohne dass deren Trainer etwas davon mitbekam. Es war immerhin kein Geheimnis dass Tysons Vater von ihrem Vorgehen nicht viel. Das hatte Hiro ihr mehr als deutlich zu verstehen gegeben. „Ich wollte den New Battalions nur viel Glück wünschen.“ „Emily warte…ich habe sehr wohl mitbekommen, dass ihr euch im Bezug auf die Blitzkrieg Boys zusammengetan habt... Es ist nicht meine Aufgabe euch umzustimmen, doch ich rate euch eines. Vergesst nicht wer die größere Gefahr in diesem Turnier ist.“ „Im Moment sind es die Blitzkrieg Boys.“ „Sie werden nicht mitspielen. Egal welchen Plan ihr ausheckt. Das Team nutzt die Teamregel souverän aus. In der zweiten Runde haben sie Spencer und Tala für das Doppel gewählt, in der dritten Tala und Kai. Und das nur aus einem einzigen Grund. Sie wollen dieses Turnier gewinnen.“ „Das wollten sie beim letzten Mal auch.“ „Du übersiehst eine Kleinigkeit. In der letzten Weltmeisterschaft hatte Kai nur das Ziel gegen Tyson anzutreten. Doch schon anhand der Teamaufstellungen gegen die BBA Revolution war zu erkennen, dass er dieses Ziel zurückgestellt hat. Die fünf haben damit gerechnet, dass die F-Dynastie das Teammatch abhalten würden und danach haben sie ihre Teams aufgestellt.“ Die ehemaligen F-Dynastie Blader waren exzellent im Teammatch. Es wäre dumm gewesen sie nicht für das Teammatch zu nominieren, allerdings war dieser Zug auch sehr vorhersehbar. Deshalb hatten die Blitzkrieg Boys in diesem Match auch deutlich bessere Karten. „In dem sie Spencer und Tala ins Teammatch gesteckt hatten waren ihre Chancen das erste Match zu gewinnen beinah vorprogrammiert. Kai hat sich anschließend Daichi als Gegner gewählt, weil er wusste, dass er gegen diesen deutlich besser abschneiden konnte. Wodurch sie sich schon mal 3 Punkte gesichert hatten und damit gleichzeitig ihren Sieg in der Runde. Dass Bryan den letzten Kampf gegen Tyson verloren hat war einkalkuliert. Und wenn ich das Team richtig einschätze, werden in diesem Kampf Bryan und Kai ein Team bilden.“ „Woher willst du das wissen?“ „Strategien, Emily. Wie schon gesagt die Blitzkrieg Boys stellen ihre Teams nicht so auf, dass sie jeden Kampf gewinnen, sondern dass sie die Runde gewinnen. Und nach dem Stand der Dinge sind sie verdammt gut darin. Wenn ihr sie besiegen wollt, solltet ihr erst mal ihre Vorgehensweise knacken. Ihr müsst versuchen euch in eure Gegner hineinzuversetzen und die bestmögliche Aufstellung heraussuchen. Sonst seit ihr nicht in der Lage die komplette Macht eures Team zu nutzen.“ Mit diesen Worten wendete sich Bruce wieder zu seinem Team. Mehr würde er nicht zu diesem Thema sagen. Er hatte immerhin schon genug gesagt. Die Blitzkrieg Boys hatten ihren Namen nicht ohne Grund gewählt. Der Hintergrund war etwas fragwürdig, doch er vermutete, dass die Jungs sich diesen Namen gewählt hatten, weil hinter diesem Begriff eine verblüffende Strategie stand. Eine die genauso zum Erfolg geführt hatte wie die Spielzüge, die sie selbst wählten. Doch das war ein Thema welches er nie offen ansprechen würde. Aus diesem Grund entschied er sich dafür mit seinem Team die Arena zu betreten. „Willkommen zur vierten Runde der diesjährigen Championships. Auch heute werden euch einzigartige Kämpfe präsentiert und den Anfang macht ein Team, welches schon letztes Jahr gut drauf war. Begrüßt mit mir die New Battalions.“ Die Menge fing an zu jubeln. Auch wenn sie im letzten Jahr nicht zu den besten gehörten und teilweise mehr als unfair gekämpft hatten, hatten sie sich letzten Endes einen Namen gemacht. „Was wissen wir über die Strategie der fünf, Brad.“ „Wir werden zeugen eines etwas ungewöhnlicheren Teammatches als wir es von den New Battalions gewohnt sind, denn in diesem Kampf werden Mathilda und Miguel ihr Glück gegen das 2er Team der Blitzkrieg Boys versuchen.“ „A pro pos Blitzkrieg Boys, die Jungs überraschen mich in diesem Turnier am laufenden Band.“ „Stimmt, es scheint fast so als wollten sie alles aus dem Turnier herausholen was geht. Wir können gespannt sein.“ Mit diesen Worten beendeten die Moderatoren ihren kleinen Talk und warteten auf die nächste Gelegenheit. Bruce hatte sich derweil die Aufstellung der Blitzkrieg Boys angesehen, welche gerade auf den riesen Übertragungsbildschirmen aufgetaucht war. „Du hattest Recht.“ Mathilda war völlig irritiert. Sie und Miquel hatte sich zwar auf ein Teammatch gegen Bryan und Kai vorbereitet, doch dass es wirklich so kommen würde hatten sie nicht vermutet. Allerdings konnte sie sich nicht lange darüber wundern, da ihr in dem Moment etwas auffiel und auch das Publikum schien langsam unruhig zu werden. „Es scheint fast so als wollten die Blitzkrieg Boys ihr Spielchen weiter spielen. Schön auf die letzte Minute zum Kampf kommen.“ „Es sei ihnen gegönnt, bei den Kämpfen, die sie abliefern, lohnt sich das warten alle mal.“ „Sag das nicht so laut sonst machen sie daraus wirklich eine Gewohnheit…aber so wie es aussieht gibt es da unten wirklich einige Probleme….“ Für einen Moment herrschte Schweigen in der Moderatorenkabine. Selbst Jazzman schien seine Sprache nicht wiederzufinden. Stattdessen drückte er sein Headset, welches er trug, stärker an sein Ohr. Auf einmal machte sich ein irritierter Ausdruck auf seinem Gesicht breit. Fassungslos schüttelte er den Kopf bevor er mit halblauter stimme etwas erwiderte. „Wiederholen sie das bitte noch mal.“ Für einen weiteren Moment schien er zu lauschen. Erst einige Minuten wendete er sich erst zu den New Battalion, dann zu dem Raum in dem Mr. Dickenson die Kämpfe verfolgte, bevor sein Blick über die Publikumsreihen flog. Er gab es ungern zu doch in solchen Moment hasste er seinen Job. Am liebsten würde er jetzt das Mikro weglegen und demonstrativ nach Hause gehen. So etwas konnte der Vorsitzende der BBA doch nicht von ihm verlangen. Ein letztes Mal atmete er durch bevor er sich daran machte die schlechte Nachricht weiter zu geben. „Meine Damen und Herren, liebe Blader und Bladerinnen. Es fällt mir schwer ihnen das mitteilen zu müssen, doch aufgrund gegebener Umständen werden die Blitzkrieg Boys vorerst nicht weiter an dem Turnier teilnehmen. Aus diesem Grund gehen die gesamten 5 Punkte, die in diesem Kampf erstritten werden können auf das Punktekonto der New Battalions.“ Irritiert blickten sich die New Battalions um. Sie waren nicht die einzigen, die nicht verstanden was hier gerade abging. Waren die Blitzkrieg Boys nur verhindert oder hatten sie das Turnier geschmissen. Das ergab einfach keinen Sinn. Sie waren das beste Team des gesamten Turniers, wieso konnten sie diesen Kampf nicht wahrnehmen. Ähnlich schienen das auch die Zuschauer zu sehen, welche mittlerweile einen regelrechte Front gebildet hatten, welche unmissverständlich ein Wort zu wiederholen schien. „Schiebung.“ Selbst Bruce konnte dem nicht wiedersprechen. Die Entscheidung war ungerecht, auch wenn sie zu Gunsten seines Teams ging. So wollte er diese Runde nicht auf diese Weise enden lassen. „Bleibt hier, ich klär das!“ Mit diesen Worten stürmte er aus der Arena und machte sich auf den Weg zu Mr. Dickenson, welcher die Geschehnisse auf der Tribüne missmutig verfolgte. Es war dem Mann anzusehen, dass dieser mit der Gesamtsituation unzufrieden war, doch darauf konnte er jetzt keine Rücksicht nehmen. Er hatte eine Wahl bezüglich der Blitzkrieg Boys treffen müssen und er hatte sie gefällt. Und trotzdem er einige Unruhen erwartet hatte, so war er dennoch von der Heftigkeit der Reaktion überrascht. Auch wenn er es nicht genau sagen konnte, so hatte er dennoch den Eindruck, dass einige Leute sogar demonstrativ gegangen waren. Doch bevor er sich dessen vergewissern konnte flog die Tür hinter ihm auf. „Was denken sie sich dabei? Wo sind die fünf?“ „Ich habe keine Ahnung. Ich habe sie seit Tagen nicht mehr gesehen. Wahrscheinlich sind sie wieder in Japan und verfluchen mich dafür, dass ich ihr Team gesperrt habe.“ Bruce konnte seinen Ohren nicht trauen. Eine solche Entscheidung mitten in einem Turnier zu fällen war katastrophal. Natürlich würden die einzelnen Teams Punktemäßig wieder näher rücken, sobald dem Blitzkrieg Boys ihre Punkte aberkannt wurden, doch ob es im Endeffekt etwas bringen würde war fraglich. Immerhin würde auch ihr Gegner davon profitieren. Und noch etwas störte ihn und zwar die Tatsache, dass die Jungs jedes Match fair bestritten hatten. Es gab einfach keinen Grund um so eine Entscheidung zu rechtfertigen. „Sie haben was? Das Team der Blitzkrieg Boys ist das beste Team dieses Turnier und zusätzlich haben sie die besten Chancen um gegen Boris Team zu gewinnen. Wieso haben sie sie rausgeworfen?“ „Weil ich keine Wahl hatte. Selbst wenn ich nach der ganzen Sache ein Auge zugedrückt hätte, gab es keine Alternative. Dieses Team ist eine tickende Zeitbombe und nebenbei treten sie die Regeln dieses Turnier mit Füßen.“ „Das ist doch Unsinn.“ Stanley war der Vorsitzende der BBA. Seine Stimme hatte mehr Gewicht als die jedes anderen aus der BBA. Das hier war keine Frage des Könnens es war eine Frage des Willens und nach dem was er sah, wollte Stanley die Jungs nicht im Turnier sehen. Natürlich wusste er, dass die Blitzkrieg Boys schwierig waren und er konnte sich auch vorstellen, dass er dank diesen einigen Ärger hatte, doch das war dennoch keine Begründung „Du hast sie nicht gesehen Bruce. Sie haben es letztes Jahr schon übertrieben und dieses Jahr haben sie sogar Voltaires Unterschrift gefälscht um ihren Willen zu bekommen. Was glaubst du was passiert, wenn Boris das herausfindet. Er wird sie in die Verantwortung ziehen und ich bin mir nicht sicher ob Voltaire sich diesbezüglich einmischen wird.“ „Ist es das was sie stört? Das die fünf…“ „Jetzt fang du nicht auch noch damit an, Bruce. Es geht hier nicht um Voltaire. Ich halte die Entscheidung der fünf für falsch, dass stimmt. Vor allem weil ich befürchte, dass es Kai früher oder später in einen Gewissenskonflikt führt. Voltaire hatte schon immer seine Methoden Kai dazu zu bringen dass zu tun was er wollte und du weißt genauso gut wie ich, dass Kai damals nahezu alles getan hatte um die Anerkennung seines Großvaters zu verdienen. Aber deshalb habe ich sie nicht disqualifiziert.“ Ja es störte ihn dass Voltaire wieder Teil des Turniers war. Direkt oder Indirekt war egal, doch das war nicht das eigentlich Problem an der Sache. Seine größte Sorge in dem Punkt betraf Kai. Dessen Reaktion vor 3 Jahren hatte sich in seine Erinnerungen gebrannt. Er hatte Kai vorher noch nie so resigniert und niedergeschlagen gesehen. Allerdings hatte er seine Entscheidung nicht deswegen getroffen. „Ihnen ist bewusst, dass die Blitzkrieg Boys diese Entscheidung nicht einfach so akzeptieren werden, oder? Ich kann ihre Gründe verstehen, aber wenn sie die Jungs wirklich nur schützen wollen, dann gehen sie das ganze falsch an. So wie ich die fünf einschätze werden sie jetzt auf volles Risiko gehen und die Tatsache, dass sie ohne ein weiteres Wort verschwunden sind, spricht dafür.“ Es war fatal die Entschlossenheit der Blitzkrieg Boys zu unterschätzen. Tala hatte Boris nach der Eröffnung von BEGA mit seinem Team direkt konfrontiert, während Kai versucht hat die BEGA von innen heraus zu schwächen. Zumindest soweit sie wussten. Allerdings waren sie nicht besonders erfolgreich gewesen und er wollte nicht wissen was passieren würde, wenn sie Boris noch einmal in so einer Weise gegenüber traten. Vor einem Jahr konnte Boris nicht viel gegen die fünf unternehmen, als sie mittels seiner Blader auszuschalten und dass hatte er getan. Und auch während des diesjährigen Turniers war es ihm nicht möglich direkt etwas gegen die Blitzkrieg Boys zu unternehmen, da es viel zu auffällig gewesen wäre, doch die Drohung bestand weiterhin. Zudem ließ er seine Handlanger alles dafür tun um den Blitzkrieg Boys das Leben so schwer wie möglich zu machen. Was genau dieser plante war ungewiss, doch eines stand fest, es war nichts gutes. „Ich werde dafür sorgen, dass der Blitzkrieg ein Ende findet, so wie er es auch in der Geschichte getan hat…Boris hat diese Worte nicht einfach so daher gesagt. Er meinte sie so. Während er uns mit seiner Anwesenheit beim Turnier beehrt ,erledigen seine kleinen Handlanger den Rest und richten die Dinge so wie er es will. Und ich bin mir momentan sicher dass dieser Ausschluss aus dem Turnier nur der erste Schritt war. Jetzt kann er gegen sie vorgehen, ohne dass es einer mitbekommt.“ „Bruce ist dir eigentlich klar was du damit andeutest.“ „Ja, dass Boris seiner Leute bereits hier eingeschleust hat und wir können nicht mal ansatzweise sagen wer dazu gehört und wer nicht. Entweder dass oder sie werden abgehört. Ich persönlich würde Boris beides zutrauen…“ Das war ein Alptraum. Stanley wusste, dass er seine Entscheidung nicht einfach zurück nehmen konnte, doch wenn Bruce Recht hatte, so hatte er Boris Plan deutlich vorangetrieben. „Stanley, versuchen sie die fünf ausfindig zu machen und reden sie noch mal mit ihnen. Wir brauchen sie in diesem Turnier und wenn ihnen die Sache mit der Unterschrift wirklich zusetzt, dann lassen sie mich unterzeichnen. Ich kriege auch zwei Teams gemanagt. Zumal die beiden Teams eh nicht mehr gegeneinander bladen werden, immerhin dürfte ihr Punktestand reichen um weiterhin ganz vorne mit zu bladen.“ „Nein, damit würden wir Boris Aufmerksamkeit nur noch mehr anfachen. Die einzige Möglichkeit bestände darin, dass ich mich direkt mit Kais Großvater auseinandersetze um eine Lösung zu finden. Bis dahin kann und werde ich meine Entscheidung jedoch nicht zurück nehmen.“ „Fair genug.“ Es war nicht das Ergebnis, welches sich Bruce erhofft hatte, doch immerhin war es ein kleiner Erfolg. Nun mussten sie nur noch abwarten und er hoffte dass die Blitzkrieg Boys genug Grips besaßen um sich nicht in Gefahr zu bringen. Er persönlich traute Boris alles zu, sogar die Beseitigung unliebsamer Zeitgenossen. - Bei den Blitzkrieg Boys - Das Packen der Sachen war bei ihnen relativ schnell gegangen, immerhin hatten sie nicht viel dabei gehabt. Lediglich ihre Blades, ein paar Wechselklamotten und einen Beutel voll mit Ersatzteilen. Selbst der Umzug verlief ohne irgendwelche Zwischenfälle. Unter anderem lag das daran, dass sie Bryan zum auschecken geschickt hatten, während sie alle Möbelstücke wieder in die alte Position rückten. Lediglich die Maus war alles andere als begeistert von der Rückaktion. „Ich würde dich ja adoptieren, aber ich fürchte Bryan mag dich nicht besonders.“ Die Maus reagierte nicht auf Ians Worte, sondern nutzte die Gelegenheit um sich ein weiteres Mal unter dem Bett zu verschanzen. Dieser zuckte nur kurz mit den Schultern, eher er dem Nagetier zum Abschied noch eine Brotkruste zuschob. „Musste das jetzt sein?“ „Ja, ich mag Mäuse. Und sie kann nun wirklich nichts dafür, dass Bryan nicht zwischen Maus und Ratte unterscheiden kann.“ Das war der einzige Kommentar, den Ian dazu abgab und auch die anderen drei hatten kein Interesse das Thema weiter auszuführen. Dafür war es einfach viel zu heikel. Aus diesem Grund entschlossen sie sich aufzubrechen. Kurz nachdem sie das Hotel verlassen hatten, stellten sie sicher, dass keiner von Boris Handlangern sie verfolgte, bevor sie den Kurs auf ein etwas abgelegenes Hotel einschlugen. Dort verstauten sie ihre Sachen und bereiteten sich für die kommenden Tage vor. Sie hatten beschlossen erst am nächsten Tag mit ihren Nachforschungen anzufangen, weshalb sie die restliche Zeit nutzten um sich ein neues Outfit zukaufen. Das letzte was sie wollten, war das Boris von ihrem Vorhaben erfuhr, aus diesem Grund hatten sie auch einfach das erstbeste gegriffen, was ihnen in die Hände fiel ohne es wirklich anzuprobieren. „Okay, kann man mich so auf die Bevölkerung loslassen.“ „Ganz ehrlich, nimm die Klamotten, sprich irgendjemanden der dich kennt an und derjenige wird dir nur einen flüchtigen Blick zuwerfen, weil er dich nicht wiedererkennen.“ „Gut.“ Im Punkto neutral kleiden hatte Bryan die Sache definitiv wörtlich genommen, weshalb er nun in einer dunkelgrauen Hose und einem schwarzen ‚Fuck you all‘ T-shirt vor ihnen stand. Die schwarze Sonnenbrille, welche seine Augen komplett verdeckten trug ihren eigenen Teil dazu bei. „Wir könnten ihm noch eine entsprechende Frisur verpassen und schon kann er sich unter die Punks mischen.“ „Ja und dich schicken wir zu den Obdachlosen!“ „Die Hosen sind gerade hoch im Trend. Hab ich zumindest gehört.“ Bei diesen Worten blickte Tala nur nachdenklich auf die zerrissene Hose, die er angezogen hatte. Wenn er ehrlich war gefiel ihm das Outfit richtig gut und er konnte nicht verstehen, was sein jüngerer Teampartner daran auszusetzen hatte. Bei diesem Gedanken blickte Tala zu eben diesen, welcher gerade dabei war seinen Schal zusammenzulegen. Intuitiv versuchte Tala sich daran zu erinnern, was es nun mit diesem Stück Stoff auf sich hatte. Er war sich nicht wirklich sicher ob Kai es ihm je erzählt hatte, nur dass dieser Schal ein Geschenk war, welches ihm viel bedeutete, doch die Hintergründe waren ihm Schleierhaft. Ebenso ging es ihm mit den Tattoos des Jüngeren. Wobei als Tattoo konnte man es nicht wirklich bezeichnen, immerhin bewies er ja gerade, dass sie abwaschbar waren. Sie waren eine Art rebellischer Akt, doch wieso dieser sie immer noch trug konnte er sich beim besten Willen nicht erklären. Nur eines stellte er unweigerlich fest ohne die blauen Streifen im Gesicht sah Kai deutlich jünger aus. „Besser man hält dich für einen Obdachlosen oder Punk anstatt für ein kleines Kind.“ Der hatte Gesessen. Manchmal konnte Bryan richtig gemein sein, immerhin war es für sie kein Geheimnis, dass Kai der jüngste im Team war. Selbst Ian war älter, zwar nur um ein paar Wochen, aber immerhin. Zugegeben man sah es den beiden nicht wirklich an. Jeder der sie nicht kannte und schätzen sollte, würde Kai für älter halten, doch ohne die Gesichtsbemalung sah die Sache anders aus. „Sag mal weiß Dickenson eigentlich wie alt du wirklich bist?“ „Ja!“ „Sicher? Manchmal bin ich mir da nicht so sicher. Und nur nebenbei. Dafür dass er deine Vormundschaft übernommen hat, weiß er nicht besonders viel über dich.“ „Was genau hat das jetzt bitte mit meinem Alter zu tun?“ „Ich will damit sagen, dass sein Verhalten ziemlich merkwürdig ist. Ich meine wer überlässt einen 12jährigen sich selbst, obwohl er für diesen verantwortlich ist, nur um dann 3 Jahre später einen heiden Aufstand zu machen, weil wir unseren sogenannten Aufpasser seiner Meinung nach angeblich mitten im Wald stehen gelassen haben. Und dann noch dieser Spruch von wegen ‚Außerhalb der BBA könnt ihr gerne machen was ihr wollt, aber wenn ihr an einem von der BBA veranstalteten Trainingsausflug teilnehmt, dann bin ich für euch verantwortlich. Da könnt ihr nicht einfach euer eigenes Ding durchziehen.‘ Glaubt der wirklich wir kaufen ihm diese Verantwortungsausrede ab?“ „Tala dieses Argument hättest du vor Wochen bringen sollen, als es aktuell war. Sich jetzt darüber aufzuregen ist idiotisch.“ „Ich weiß, es ist mir nur gerade wieder eingefallen. Und du musst zugegeben, dass an der Logik irgendwas nicht stimmt.“ „Punkt 1. Ich war nicht allein. Dickenson hat wahrscheinlich darauf gewettet, dass Voltaires Buttler ein Auge auf mich hat. Punkt 2. Was hätte er tun sollen? Mich anketten? Punkt 3. Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Und Punkt 4. Seit Voltaire wieder aus dem Knast raus ist, ist er nicht mehr mein Vormund.“ „Ist ja gut, aber worauf ich eigentlich hinaus wollte ist folgendes. Es interessiert ihn kein Stück was wir machen, obwohl er immer noch für uns verantwortlich ist, oder sehe ich das falsch? Man sollte doch erwarten, dass er uns wenigstens einen Flug nach Hause organisiert.“ Tala wusste bis heute nicht was er von dem Vorsitzenden der BBA halten sollte. Er würde nie bestreiten, dass dieser eine Menge für sie getan hatte, doch dessen Beweggründe waren ihm ein Rätsel. Tat er dies alles nur aus Freundlichkeit oder war dieser nur besser darin seine wahren Pläne zu verbergen. Früher hätte er diese Frage mit Leichtigkeit beantworten können, doch heute wurde sein Verstand von Zweifeln beherrscht. Es gab einfach zu viel was keinen Sinn ergab, doch vielleicht war er auch einfach zu sehr von seiner Vergangenheit geprägt. „Was erwartet er, dass wir selbst einen Weg zurück finden, oder dass wir diese Turnier bis zum Ende auf der Zuschauertribüne mitverfolgen?“ „Wer weiß. Ich sag zu Dickenson nur folgendes. Er hat ohne mit der Wimper zu zucken eine Gruppe von Bladern zwischen 10 und 12 in Europa ausgesetzt.“ „Das war mein Argument.“ „Und zwar ein verdammt Gutes. Und damit ist das Thema abgeschlossen. Hör auf über Dickenson und dieses verdammte Turnier nachzudenken, wir haben momentan andere Prioritäten.“ „Wie alt bist du noch mal?“ Tala konnte sich diese Frage nicht verkneifen, worauf er nur einen wütenden Blick von seinem Teampartner erhielt. Allerdings kümmerte es ihn nicht besonders. Tala kam einfach nicht darüber hinweg, dass der jüngere sich in Bezug auf Dickenson wie ein eingeschnappter Teenager aufführte. Wobei, in dem Fall verhielt er sich ausnahmsweise seines Alters entsprechend. Es war nicht schwer zu erkennen, dass Kai mehr als wütend über Dickensons Entscheidung war. Wie sollte es auch anders sein, ihm ging es ähnlich. „Also irgendwie werde ich mit diesen Sachen nicht wirklich warm.“ „Dann steck dir ne Socke in die Hose, Spencer, aber hör auf zu meckern. Ian wo bleibst du wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.“ Generell hatten sie das schon, doch mit Behörden war das so eine Sache. Die hatten meistens einen festen Arbeitsplan und nur ein Wort zu viel würde zu einer Katastrophe namens Überstunden führen. Bevor jedoch noch einer etwas zu Kais Spruch sagen konnte, kam Ian stolpernd aus dem Zimmer. „Ist ja gut, bin ja schon da.“ „Du siehst verboten aus!“ Die Hose, die Ian trug war mindestens einen Meter zu lang. Zwar hatte er sie schon ein paarmal umgekrempelt, doch auch so konnte er nicht verhindern, dass er auf den Stoff trat und dadurch ins Stolpern geriet. „Ernsthaft Ian. Tala hat völlig Recht. Bei unserem Glück rufen die Leute gleich die Modepolizei.“ „Sehr witzig Bryan, Ihr seid ja auch nicht einen halben Meter zu kurz.“ Manchmal verfluchte Ian den Tag an dem er zur Welt gekommen war. Dieses Zwergengen würde ihn noch einmal um den Verstand bringen. Schon in der Abtei hatte man ihn immer aufgezogen. Man sollte glauben, dass man irgendwann darüber hinweg war, doch das würde nie passieren. „Jetzt übertreib nicht.“ „Sehe ich aus als würde ich übertreiben?“ „Schon gut, ich schau mal ob ich eine Kurze Hose von mir finde.“ „Du hast kurze Hosen?“ „Öhm…ne. Bryan?“ „Höchstens eine Unterhose.“ „Ihr zwei seit unmöglich…hier probier eine von denen.“ „Okay Hiwatari, wo zum Teufel hast du die jetzt gerade hergezaubert.“ „Heute Morgen aus dem Secondhandladen gegenüber. Ich hatte schon geahnt, dass es in diesem Punkt Probleme geben würde, also habe ich vorgesorgt.“ Tala kam nicht erst dazu etwas zu erwidern, da er von Ian abgelenkt wurde der kurzer Hand seine alte Hose weggeschmissen und die neuen anprobiert hatte. „Ha die passt perfekt.“ „Ernsthaft?“ Ungläubig starrte Kai auf die einzige dunkle blaue Hose aus dem Sortiment. Doch dann biss er sich gedanklich auf die Zunge. Er würde dazu nichts weiter sagen. Allerdings schien Ian seine Reaktion nicht ignorieren zu wollen. „Ja wieso?“ Allein die Tatsache, dass Kai ihm bei dieser Frage auswich ließ ein flaues Gefühl in seiner Magengegend aufsteigen. Er wusste nicht ob er wirklich wissen wollte was mit der Hose los war, doch seine Neugier war zu groß als dass er seinen nächsten Satz zurückhalten konnte. „Jetzt mach da nicht so ein Geheimnis draus. Was ist mit der Hose?“ „Die Hose ist eigentlich für Frauen!“ „Ich sag dazu jetzt nichts.“ Bei diesen Worten schielte Ian nur zu Bryan und Tala die sich gerade prächtig amüsierten. Er selbst versuchte die Tatsache einfach zu ignorieren. Immerhin konnte er sich vorstellen wie Kai die Sachen ausgewählt hatte. Einfach mal ins Regal greifen Umfang und Länge begutachten und mit zu Kasse nehmen. Das war seine gängige Methode, da er sich nicht dazu herab ließ sich in einer öffentlichen Umkleidekabine umzuziehen. Zugegeben er würde es an Kais Stelle auch nicht tun. Zu groß war die Gefahr, dass irgendein Spaßvogel den Vorhang zur Seite riss und ein paar Fotos schießen würde. Gut dieser jemand musste schnell sein, da Kai ihn andernfalls umbringen würde, doch jeder wusste, dass man mit herunter gelassener Hose nicht gut rennen konnte. Aus diesem Grund viel es ihm auch nicht schwer zu glauben, dass Kai erst von der Verkäuferin an der Kasse erfahren hatte, dass die ¾ Hose eine Damenhose war. „Also können wir jetzt los.“ „Natürlich, nach ihnen Miss.“ Das konnte Tala nun wirklich nicht für sich behalten. Die Situation schrie einfach danach genutzt zu werden. Allerdings wusste er dass man es nicht übertreiben durfte, weshalb er nichts weiter dazu sagte und gemeinsam mit seinem Team das Zimmer verließ. Es dauerte nicht lange bis sie die Adresse, welche in den BBA Akten vermerkt war erreicht hatten. Zwar wussten sie, dass es eine Sackgasse war, doch Tala hatte darauf bestanden sich den Ort selbst noch einmal anzusehen und dem hatten sie zugestimmt. „Das sieht ja wirklich so aus als hätte hier seit Jahrzehnten niemand mehr gelebt.“ „Ich bin mir nicht mal sicher, ob hier überhaupt mal irgendwer gelebt hat. Ich meine seht euch doch nur mal um. Für mich sieht das eher wie eine alte Lagerhalle aus.“ „Mit alten Lagerhallen kennst du dich ja aus.“ Man musste kein Genie sein um zu wissen, dass dieser Kommentar eine Anspielung auf Kais Zeit als Anführer der Bladesharks war. Das Team bestand immer noch, doch während Kais Abwesenheit hatte Carlos Kais ursprünglichen Platz eingenommen. Nicht dass es den Jüngeren störte, er konnte sich den Platz im Team jederzeit zurückholen, immerhin wussten die einzelnen Mitglieder der Bladesharks von seiner Stärke, doch wieso sollte er sich die Mühe machen. Er hatte ein neues Team und im Gegensatz zu den Bladesharks, waren sie ein Team was sich im Turnier gegen die anderen Teams durchsetzen konnte. „Aber du hast Recht. Dass hier scheint mehr eine Arbeitsadresse als eine Wohnadresse zu sein.“ Tala behielt bei diesen Worten ein neutrales Gesicht auch wenn er nicht wirklich begeistert von dem war was er hier vorfand. Er hatte von den anderen eine Vorwarnung bekommen und da hatte er schon eine Flinte vermutet. Doch nun war er sich ganz sicher, doch er sprach nichts von dem was durch seinen Kopf ging aus. Es lag nicht an ihm diese Nachforschung zu beenden oder Ians Hoffnungen zu zerschlagen, immerhin konnte auch er sich irren. Er würde die Sache mit seinem Team zu Ende bringen, egal wo sie das hinführen würde. Ian wollte Gewissheit und die würde er auch bekommen, soviel waren sie ihm schuldig. Mit einem letzten Blick auf das verschmutzte Gebäude. Hier würden sie wirklich keine Hinweise finden. „Versuchen wir es bei den Behörden, das Gebäude liegt immerhin auf dem Weg.“ Das stimmte sogar. Ihr jetziges Hotel lag in idealer Position. Um zur Behörde zu kommen mussten sie unweigerlich an dem alten verfallenden Gemäuer in dem sie momentan standen vorbei, zumindest wenn man die Abkürzung durch die Seitenstraßen nahm. „Wie findest du dich eigentlich in diesen Irrgarten zurecht?“ „Wo liegt das Problem?“ „Wo das…wieso frage ich überhaupt. Natürlich gibt es kein Problem. Wir sind nur in einer wildfremden Stadt und gehen Querfeldein. Bei den ganzen Sackgassen kann man sich ja auch nicht verlaufen.“ Bryan gab es ungern zu, doch was ihn betraf hatte er schon längst die Orientierung verloren. Alles was es hier gab waren die kalten Steinwände von den Häusern, umgekippte Mülltonnen und lauter anderen Schrott. Wegweiser oder Straßen suchte man hier allerdings vergeblich. Da hätte man auf einem gut besuchten Wanderweg mehr Erfolg. „Der Trick ist den Horizont im Auge zu behalten und immer nur in eine Richtung zu laufen.“ „Gut das war jetzt eine sehr hilfreiche Aussage, wenn man bedenkt, dass man hier nichts sieht außer dunkle Wolken.“ Im Klartext. Er verstand es immer noch nicht und würde es wahrscheinlich auch nie verstehen. Zwar hatte er einige Jahre auf den Straßen Moskaus gelebt, doch selbst zu der Zeit hatte er sich weitgehend von Seitenstraßen ferngehalten. Die Gefahr für nichts und wieder nichts abgestochen zu werden war einfach zu groß und auch hier war das nicht zwangsläufig unwahrscheinlich. Zudem stellte sich hier die Frage ob man in einem solchen Fall überhaupt jemals dazu in der Lage wäre ihre Leichen zu finden. Wenn dann sicherlich nur durch Zufall. Bevor er jedoch weiter darüber nachdenken konnte, erblickten sie schon eine etwas besser hergerichtetes Stadtviertel. „Was hab ich gesagt? Kein Problem.“ „Angeber.“ Mehr sagte Bryan nicht dazu. Mittlerweile zählte dieses Wort zu seinen Lieblingen, zumindest gegenüber seines jüngeren Teampartners. Vielleicht war es Kindisch überhaupt in irgendeiner Art und Weise auf dessen Sprüche zu reagieren, doch er konnte nicht anders. Die Situation verlangte einfach danach. „Lasst uns reingehen.“ Mit diesen Worten versuchte Tala die Situation zu entschärfen, da er sehr wohl bemerkt hatte, dass Kai und Bryan sich gerade ziemlich grimmige Blicke zuwarfen. Allerdings konnte er beim besten Willen nicht sagen, wie ernst der Konflikt wirklich zwischen ihnen war. Aus diesem Grund hatten sie auch zu Beginn dieser Woche darüber diskutiert ob sie das zweier Team wirklich mit Bryan und Kai besetzen sollten. Allerdings hatte sich das Problem nach ihrem Rausschmiss aus dem Turnier in Luft aufgelöst. „Guten Tag kann ich ihnen helfen?“ „Wir suchen nach einem Verwandten von mir…“ Mit diesen Worten lieferte Ian der Frau am Empfang alle Informationen die er hatte. Die anderen aus seinem Team hielten sich dezent zurück. Erst nach einigem hin und her, da erst geklärt werden musste ob sie die Daten überhaupt rausgeben durfte, kamen sie zu einem Schluss. „Das Gebäude gehört zu einem alten Gewerbegebiet, welches allerdings seit Jahren nicht mehr effektiv genutzt wird. Nur ab und zu werden die Gebäude angemietet, um kurzfristig etwas zwischen zu lagern…“ „Sprich es sind Time-sharing Lager.“ „So in etwa. Was den Namen betrifft, den sie genannt haben, so liegt mir nur noch eine einzige Adresse vor, allerdings befindet sie sich in einem Randbezirk der Stadt.“ Ian gab es ungern zu, doch das war nicht das was er hören wollte. Zumal er kurze Zeit später erfuhr, dass die Adresse sich an dem Punkt der Stadt mit der höchsten Kriminalitätsrate befand. Allerdings ließ er sich vor dieser und den anderen erst einmal nichts anmerken. Kurzerhand schrieb er die Adresse auf ein Stück Papier und bedankte sich höflich für die Auskunft. Anschließend verließ er das Behördengebäude und ging ohne auf den Weg zu achten in eine ihm unbekannte Richtung. Erst nach einigen Minuten Schweigen brach es aus ihm heraus. „Sagt es schon!“ „Was meinst du?“ „Na dass was ihr gerade denkt. Dass ich ein kompletter Idiot bin und Boris genau in die Hände spiele.“ „Das kannst du nicht wissen…“ „Ach ja? Wie wahrscheinlich ist es bitte, dass wir innerhalb von 10 Minuten einen Anhaltspunkt kriegen, der uns in eine Gegend führt, an dem man sich nicht wundern braucht, wenn man plötzlich ein Messer im Rücken stecken hat? Ich bin doch nicht auf den Kopf gefallen! Das Ganze schreit förmlich nach einer Falle.“ Manchmal fragte sich Ian wo Boris noch alles seine Finger im Spiel hatte. Kein Wunder, dass dieser es immer schaffte unbeschadet aus einer seiner gescheiterten Komplotte herauszukommen. „Es könnte Zufall sein. Du wirst es jedenfalls nicht erfahren, wenn du nicht hingehst.“ Bryan war von der Sache nicht begeistert, doch viel zu verlieren hatten sie auch nicht. Sie wussten immerhin wie man sich verteidigte, zudem waren sie zu fünft, was ihre Chance aus der Sache unbeschadet herauszukommen noch mal zusätzlich erhöhte. „Und wenn es nun wirklich eine Falle von Boris ist?“ „Wir vermuten eine Falle! Sprich wir sind auf alles gefasst. Und auf eine Tatsache können wir uns zusätzlich verlassen. Boris wird nicht da sein!“ Mit diesen Worten deutete Kai mit einem kurzen nickten auf einen Fernsehbildschirm in der Nähe in dem gerade die Kämpfe der vierten Runde des Weltmeisterschaftsturnier im Beybladen ausgetragen werden. „Die BBA Revolution gegen das Team Invasion. Das ist ein Kampf welches Boris nie im Leben verpassen würde. Und so wie es aussieht gehören sie zu den letzten Teams die gegeneinander antreten werden.“ Da hatte Kai durchaus recht. Und selbst wenn nicht, Boris würde nicht früher gehen, da er sonst nur unnötige Aufmerksamkeit auf sich lenken würde. Das hieß wiederrum, wenn sie ein Risiko eingingen, dann mussten sie es jetzt tun, bevor sie ihren Vorteil verloren. --- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)